Es ist kein Geheimnis: LinkedIn löst langsam, aber sicher Xing als soziales Business-Netzwerk am deutschsprachigen Markt ab. Grund genug, dass ein jeder die alten Zugangsdaten rauskramt und dem eingestaubten LinkedIn-Profil einen neuen Anstrich verpasst. In dieser Mini-Blogserie zeige ich euch, worauf ihr bei eurem LinkedIn-Profil-Refresh achtet solltet.
Oft unterschätzt: Das LinkedIn-Profilbild
In diesem Beitrag starten wir mit einem simplen aber oft unterschätzen Feature eures Profils: Das Profilbild. Das ihr bei der Auswahl des Profilbildes einiges falsch machen könnt, zeigt diese einfache Google-Suche nach den „worst linkedin profile pictures“. Ob zu hell, zu dunkel, zu private – die Möglichkeiten schon beim Profilbild zu scheitern sind quasi unbegrenzt.
Wieso ist das LinkedIn-Profilbild so wichtig?
Das Profilbild spielt in den sozialen Netzwerken eine besondere Rolle. Neben deinem Namen ist das Profilbild mit die erste Information, die andere über dich in sozialen Netzwerken wahrnehmen. Es ist vergleichbar mit dem ersten Eindruck, den du automatisch bei der ersten Begegnung mit einer fremden Person auf der Straße oder der Bahn erhältst.
In Sekundenbruchteilen sortieren und ordnen wir Menschen in Schubladen ein. Auch wenn wir das vielleicht gar nicht wollen. Es passiert trotzdem unterbewusst. Umso wichtiger ist es, dass der erste Eindruck durch ein ordentliches Profilbild gestärkt wird.
Worauf muss ich bei meinem LinkedIn-Profilbild achten?
Allein das Profilbild bietet viele kleine Stolperfallen bei deinem LinkedIn-Start. Achte auf diese Punkte, damit du das perfekte Bild hochlädst.
LinkedIn-Profilbild Bildausschnitt: Nutze einen Großteil des Bildes für dein Gesicht
Einige verwenden ein bestehendes Bewerbungsfoto und wählen einen Ausschnitt davon zum Upload. Das eignet sich gerade dann, wenn man ein Bewerbungsbild im Querformat zur Hand hat. Wähle den Bildausschnitt so, dass dein Gesicht möglichst klar erkennbar ist. Idealerweise wird das Profilbild zu einem Großteil von deinem Gesicht ausgefüllt. Viele machen hier leider den Fehler und wählen einen zu kleinen Bildausschnitt aus, sodass auch noch die Hälfte des Anzugs etc. sichtbar ist. Doch wenn dein Profilbild kleinskaliert in dem Newsfeed neben einem Beitrag von dir auftaucht, wird es für Fremde schon schwerer dein Gesicht zu erkennen und einen positiven Eindruck zu gewinnen.
LinkedIn-Profilbild Helligkeit: Dein Gesicht sollte gut erkennbar sein
Es ist wichtig, dass du auch bei der Helligkeit darauf achtest, dass dein Bild nicht über- oder unterbelichtet wirkt. Idealerweise ist der Hintergrund etwas dunkler, sodass die Helligkeit durch dein Gesicht aufgefangen wird. Dadurch rückt dein Gesicht in den Vordergrund und genau darum geht dir.
LinkedIn-Profilbild Maße und Größe: Diese Größen solltest du verwenden
Sofern du dein Profilbild bei einem professionellen Fotografen anfertigen lässt, wirst du jetzt eine Datei mit mehreren Megabytes vor dir haben. Das ist kein Problem. LinkedIn erlaubt für das Profilbild Uploads mit bis zu 8 MB im JPEG-, PNG- oder GIF-Bildformat. Achte darauf, dass du ein quadratisches Bild hochlädst, ggf. also dein Bild vorher noch mal zuschneidest. Ab 400 x 400 Pixel kannst du dein Profilbild hochladen. Darunter leidet die Qualität des späteren Profilbildes.
LinkedIn-Profilbild Blickrichtung: Oft unterschätzt
Für den einen klingt es vielleicht banal, für dich sogar unglaublich. Deine Blickrichtung im Profilbild hat ebenfalls Einfluss auf die Wirkung deines Profils bzw. deines Profilfotos. Der Newsfeed und die Inhalte über dich werden in der Regel leicht rechts von deinem Profilbild angezeigt. Dein LinkedIn-Profilfoto steht damit also am linken Rand. Nutze deshalb die Gelegenheit durch deine Blickrichtung auf dem Profilbild die Blickrichtung des Besuchers auf die Inhalte in deinem Profil zu lenken. Verwendest du stattdessen ein Bild, bei dem du von deinem Profil wegschaust, machst du es auch deinen Besuchern einfacher sich von deinem Profil abzuwenden.
LinkedIn-Profilbild Goldener Schnitt: Ist die Verwendung sinnvoll?
Es ist in der Fotowelt unumstritten, dass der goldene Schnitt oder auch die Drittel-Regel auf Portraitfotos dafür Sorge trägt, dass der Inhalt des Bildes interessanter für den Betrachter wirkt. Ich habe diese Regel selbst jahrelang für meine Profilfotos verwendet und penibel darauf geachtet. Mittlerweile glaube ich jedoch, dass es für die Profilfotos in Business-Netzwerken weniger relevant ist.
Zumal es wie bereits betonnt wichtiger ist, deinem Gesicht einen Großteil des vorhandenen Platzes zu bieten. Du kannst die Regel also zumindest beim Profilfoto vernachlässigen und zentriert und frontal in die Kamera schauen. Bei anderen Bilduploads wie beispielsweise für den Newsfeed würde ich jedoch nach wie vor auf die Gestaltungsregel achten.
LinkedIn-Profilbild Kleidungsstil: Legere, smart casual oder das Business-Outfit?
Die Frage nach dem perfekten Outfit für dein LinkedIn-Profilfoto lässt sich relativ leicht beantworten. Kleide dich für dein Profilbild so, wie du auch in deinem Job anzutreffen bist. Schaffe hier einen Wiedererkennungswert, indem du deinem Profilbesucher ein Bild von dir bietest, so wie sie oder er dich bereits aus dem Geschäftsalltag kennt.
Wenn du normalerweise einen Anzug trägst, dann schadet es nicht, das auch auf deinem Profilbild zu tun. Bist du sonst eher casual anzutreffen, dann ist das auch für dein Profilfoto vollkommen okay. Wichtig ist nur, dass du den Business-Kontext deines Fotos nicht aus den Augen verlierst. Vermeide also unangebrachte Fotos in Feinripp, Tanktop oder ähnlichem.
Sichtbarkeit deines Profilbildes auf LinkedIn einstellen
Ein häufig gemachter Fehler bei dem Upload eines neuen LinkedIn-Profilbildes ist das Vergessen der Sichtbarkeitseinstellung. LinkedIn bietet dir nämlich die Möglichkeit genau einzustellen, wer dein Profilbild innerhalb und außerhalb des Netzwerkes sehen kann. Du kannst zwischen folgenden Optionen der Sichtbarkeit deines LinkedIn-Profilbildes wählen:
- Deine Kontakte
- Nur deine direkten LinkedIn Kontakte können diese Informationen sehen.
- Dein Netzwerk
- Nur Kontakte bis zu dritten Grades können diese Informationen sehen.
- Alle LinkedIn Mitglieder
- Öffentlich – Personen, die nicht eingeloggt sind und dich über Suchmaschinen (wie Google oder Bing) finden.
Doch warum ist das so wichtig? Der Sinn und Zweck deines Profilbildes ist ein guter erster Eindruck. Doch wie sieht der aus, wenn statt deines Profilbildes auf LinkedIn anderen nur der graue Standard-Avatar angezeigt wird? Das wirkt unseriös und negativ. Und wenn ich bereits so einen Eindruck durch dein nichtvorhandenes Profilbild vermittelt bekomme – wieso sollte ich dann generell in Kontakt mit dir treten? Achte deshalb stets auf die richtige Einstellung der Profilbild-Sichtbarkeit auf LinkedIn.
Weitere Fragen zum Thema LinkedIn-Profilbild?
Falls du weitere Fragen zu deinem Profilbild auf LinkedIn hast, dann schreib mir gerne eine Nachricht und ich werde mir dann eine kluge Antwort einfallen lassen, bzw. mich deiner Frage annehmen. Genauso freue ich mich natürlich über dein Feedback, Anregungen, Kritik oder Lob. Gerne her damit.
Weiterführende Links:
Der Erste Eindruck zählt:
//www.spektrum.de/magazin/der-erste-eindruck/1628774
Wissenschaftliche Erkenntnisse zum ersten Eindruck:
Bildabmessung ua. LinkedIn-Profilbild:
//www.socialmediainternational.de/2019/02/19/kleiner-guide-der-bild-abmessungen-fuer-linkedin/
Goldener Schnitt bzw. Drittel-Regel: